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In der letzten Woche hat Dein kleiner Entdecker Karotten noch geliebt, diese Woche verschmäht er alles. Das kann frustrierend sein, gehört jedoch zu den Ups und Downs des Alltags mit Baby. Mach Dir also nicht sofort Sorgen, wenn Dein Baby das Essen verweigert. Diese Phase ist ganz normal und durchlebt fast jedes Kind durchlebt sie. Doch kannst Du in dieser Situation aktiv etwas für Dein Baby tun und gibt es einen Grund für den Hungerstreik?
Als Elternteil machst Du Dir natürlich schnell Sorgen, wenn Dein Kind auf einmal nicht mehr richtig essen möchte. Manche Kinder kommen auch in eine Phase in der sie plötzlich nur noch eine ganz bestimmte Speise schlemmen möchten. Da ist man schnell versucht Nährstoffe und Vitamine zu zählen, weil die Angst da ist, dass das eigene Kind vielleicht nicht ausreichend versorgt sein könnte. In den meisten Fällen musst Du Dir aber keine Sorgen machen. Es gibt eine Vielzahl von Gründen, warum Dein Baby Essen ablehnt. Solange es weiterhin munter, fröhlich, aktiv und gesund ist, scheint es gut versorgt zu sein. Erst wenn Dein Kind über einen längeren Zeitraum das Essen verweigert, solltest Du Deinen Arzt um Rat bitten. Es gibt jedoch einige Tipps und Tricks, welche Du ausprobieren kannst, damit Dein Baby gerne isst.
Kinder wählen ihr essen nach anderen Kriterien aus als wir. Sie entscheiden instinktiver – welche Nahrungsmittel kenne ich, was schmeckt mir und womit überlebe ich? Neuen Lebensmitteln stehen sie zu Beginn jedoch erst einmal kritisch gegenüber.
Neophobie ist die Angst vor neuen Lebensmitteln. Vor allem bei Kindern kannst Du beobachten, wie sie reagieren und eine Schnute ziehen, wenn sie neue Lebensmittel probieren. Dein Kind wird die Hürde Neues zu probieren einfacher nehmen, wenn es dem Essen vertraut. Biete Deinem Kind immer wieder neue Nahrungsmittel an, ob es diese mag oder auch nicht mag, kann sich mit der Zeit verändern. Außerdem gucken Kinder sich auch gern ab, was größere Geschwister und Eltern essen. Manchmal kann es jedoch Lebensmittel schlichtweg auch einfach nicht mögen.
Ein sehr wichtiges Thema ist das “wann”, wann sollte ich meinen Baby etwas zu essen anbieten. Dein Baby kommt mit einem sehr natürlichen Hungergefühl auf die Welt und weiß genau wann und wie viel Nahrung es benötigt. Auch wenn es Deinem Baby viel hilft eine Routine (dieses gilt auch für das Essen) zu haben, solltest Du ebenfalls auf das Hungergefühl Deines Babys achten. Wenn es also noch zu satt ist, verschiebe die Mahlzeit gern ein wenig nach hinten. Du kennst es ja sicherlich auch von Dir selbst. An einem Tag haben wir einen Bärenhunger, an einem anderen Tag nicht einmal Appetit. In anderen Situationen sind Babys aber auch so hungrig, dass es nicht schnell genug gehen kann. Dann möchte Dein Baby vielleicht lieber schnell gestillt werden oder Milch aus dem Fläschen trinken, weil es Brei vom Löffel zu essen als zu anstrengend empfindet.
Vor allem der Start in die Beikost kann einen Zeitpunkt darstellen, an welchem Babys die Nahrung verweigern. Dieses ist jedoch ganz normal. Die Konsistenz und der Geschmack verändern sich stark gegenüber dem von Milch. Dein Baby muss sich erst einmal daran gewöhnen. In vielen Fällen isst das Baby Brei für einige Wochen sehr gern, hat dann jedoch auf einmal keine Lust mehr darauf. In anderen mag das Baby einfach nicht das Essen von einem Löffel. Hier kann Baby-Led-Weaning eine gute alternative sein.
Dieses ist jedoch bei jedem Baby unterschiedlich, höre einfach auf Dein Baby und lass Dich selbst nicht stressen. Jeder findet seinen eigenen Weg und es gibt viele Möglichkeiten seinem Baby das Essen schmackhaft zu machen.
In seltenen Fällen kann die Ablehnung des Essens jedoch auch ganz andere Gründe haben. Wenn eine Lebensmittelunverträglichkeit vorliegt oder ein bestimmte Erkrankung, solltest Du natürlich sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Wie gesagt ist es überhaupt nicht schlimm, wenn Dein Baby einmal nicht essen möchte. Dieses ist meist nur eine Phase. Wenn Dein Baby jedoch über einen längeren Zeitraum hinweg die Nahrung verweigert, solltest Du Deinen Kinderarzt hinzuziehen. Generell solltest Du jedoch Dein Kind selbst entscheiden lassen wie viel es essen möchte, auch wenn die Portionen kleiner sind als erwartet. Trau Deinem Kind ruhig zu, dass es weiß wieviel es essen möchte. Denn dieses fördert die Entwicklung des Selbstvertrauens.
Zwang und Druck hingegen führen in den meisten Fällen eher dazu, dass Kinder weniger anstelle von mehr essen. Kleinkinder haben zudem ein natürliches Sättigungsgefühl. Sie zum Essen zu zwingen kann dazu führen, dass sie sich verlieren oder die Nahrung komplett ablehnen. Möchte Dein Kind partout nichts essen, solltest Du auch volle Teller ohne Kommentar abräumen. Nimm das Ablehnen von Nahrung nicht persönlich. Dein Kind ändert seinen Geschmack sehr kurzweilig. Was es heute vielleicht nicht mochte, kann morgen der totale Hit sein.
Essen ist eine Selbstverständlichkeit, ein Bedürfnis. Dieses sollte niemals als Erziehungsmittel eingesetzt werden. Denn Essen als Trost, Druckmittel oder Lob ein zu setzen, kann später zu Essproblemen führen. Vor allem Du selbst kannst Deinem Kind ein gutes Vorbild sein. Wenn Du von der Familienkost begeistert bist dann schmeckt es Deinem Kind meistens auch gleich viel besser.
Konsistenz sowie Aussehen ist für Kinder oft wichtig, dass hast Du sicherlich bereits bei Deinem Kind entdeckt. Einige Kinder lassen sich somit gern auf kreatives Fingerfood ein, andere wollen keine Lebensmittel mit einer beispielsweise glitschigen Konsistenz anfassen. Gerade in diesen Situationen ist die elterliche Überredungskunst meist fehl am Platz. Kinder spüren wie wichtig ihren Eltern das Thema Essen ist, sodass es schnell mal in einem Machtkampf enden kann. Trotz kann in diesem Fall zur Verweigerung führen. Gelassenheit und eine konsequente Strategie werden Dir dabei am besten weiterhelfen. Du kannst entscheiden, was und wann Du Deinem Kind etwas zu essen anbieten möchtest. Dein Kind wird entscheiden wieviel und was es davon essen möchte. Eine vertraute Komponente auf dem Teller hilft oftmals dabei. Manchmal ist der kleine Magen bereits durch Snacks gut gefüllt, sodass zu den Hauptmahlzeiten kaum Appetit besteht. Damit Du Dir einen Überblick über das Essverhalten Deines Kindes machen kannst, ist es ratsam über einige Tage ein Ernährungsprotokoll zu schreiben. Hierdurch hast Du die Möglichkeit besser einschätzen zu können, ob Dein Kind genügend Nährstoffe zu sich nimmt.
Jedes Kind is(s)t anders. Ein gesundes Essverhalten ist immer noch gegeben wenn Dein Kind auch mal nicht essen möchte. Wichtig ist, dass bei jedem Kind die individuelle Entwicklung mit berücksichtigt werden muss. Solange Dein Kind munter, fröhlich und fit ist, scheint es gesund zu sein.
Wenn Dein Kind über mehrere Wochen hinweg immer wieder Nahrung verweigert und Du die Situation als kritisch ansiehst, solltest Du unbedingt ärztliche Hilfe aufsuchen. Behandlungswürdige Fütterungsstörungen kannst Du an folgenden Symptomen erkennen:
In diesem Fall solltest Du Deine Hebamme oder Kinderarzt hinzuziehen, um die von Dir festgestellten Symptome abklären zu lassen.
In der Regel dauern solche Phasen oder auch Launen nicht lange an. Geduld ist gefragt. Gib Deinem Kind die Zeit, die es braucht. Durchschnittlich probieren wir Lebensmittel drei bis sechs mal, bevor wir sie mögen. Dieses gilt nicht nur für Kinder, sondern auch sein eigenes Essverhalten. Denk mal drüber nach, isst Du vielleicht mittlerweile ein Lebensmittel, welches Du bis vor einiger Zeit nicht gegessen hast? Isst Dein Kind jedoch über einen längeren Zeitraum zu wenig oder gar keine Nahrung, solltest Du ärztliche Hilfe aufsuchen.
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