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Jedes Baby hat Babyspeck und das ist auch gut so – sogar sehr wichtig! Babyspeck steht für eine gesunde Entwicklung und besitzt eine schützende Funktion. Oft sind Eltern jedoch etwas verunsichert, wenn ihre Babys Wonneproppen oder auch klein und zierlich sind. Ist mein Kind zu dick oder auch zu dünn? Wie lang kann ich noch von gesundem Babyspeck sprechen?
Was bei uns erwachsenen zum Problem werden kann, ist bei Babys meist völlig normal. Säuglinge benötigen Babyspeck für ein gesundes Wachstum und eine natürliche Entwicklung. Der Babyspeck schützt die Knochen, wärmt den kleinen Körper und liefert Deinem Wirbelwind ausreichend Energie zum Toben, Lernen und Entdecken. Nach der Geburt besitzt Dein Kind einen Körperfettanteil von ca. 11%. Dieser kann innerhalb des ersten Lebensjahres auf bis zu 25% ansteigen. Bei Babys ist dieses ganz normal und “verwächst” sich im Normalfall. Bei erwachsenen würde diese Zahl jedoch auf eine starke Fettleibigkeit hindeuten.
Wusstest Du außerdem, dass das Gehirn 60% der Stoffwechselenergie benötigt? Diese Energie deckt Dein Baby vor allem durch den Babyspeck. Wenn Dein Kind anfängt zu laufen und körperlich aktiv zu werden, sinkt der Körperfettanteil schnell wieder. Ein Baby das kein Wonneproppen ist, benötigt aber trotzdem keine Extraportion Milch, sondern nur so viel wie es möchte und für sein Alter angemessen ist.
Durchschnittliche Gewichtszunahme eines Babys
Mädchen | Junge | |
1.Monat | 4.200 gramm | 4.500 gramm |
4. Monat | 6.400 gramm | 7.000 gramm |
10. Monat | 8.500 gramm | 9.200 gramm |
12. Monat | 8.900 gramm | 9.600 gramm |
Es ist beeindruckend wie schnell sich Kinder im ersten Lebensjahr entwickeln. Nach vier bis sechs Monaten wiegt Dein Baby in etwa doppelt so viel wie nach der Geburt. An seinem ersten Geburtstag hat sich das Gewicht Deines Baby bereits verdreifacht. Entscheidend ist dabei nicht wieviel Gramm Dein Kind genau zugenommen hat, sondern, ob die Gewichtszunahme im richtigen Verhältnis zum Längenwachstum steht. Dein Kinderarzt wird dieses bei den Vorsorgeuntersuchungen überprüfen.
Denk immer daran, dass sich jedes Kind individuell entwickelt. Höre auf mit den Vergleichen mit anderen Kindern und lass Dich nicht verunsichern, wenn Das Kind Deiner Freundin vielleicht schneller wächst. Größe, Gewicht, Appetit, Durst und Mahlzeitenrhytmus sind bei jedem Baby unterschiedlich. Hier gibt es oft kein richtig oder falsch. Finde einen Weg der für Dich und Dein Baby gut funktioniert.
Ist Dein Baby bereits bei der Geburt übergewichtig oder nimmt nach der Geburt übermäßig zu, sieht dieses etwas anders aus. Für den kleinen Körper wird es dann schwierig wieder umzuprogrammieren und die Fettdepots loszuwerden. Durch eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung während Deiner Schwangerschaft schaffst Du ideale Voraussetzungen für eine gesunde Entwicklung Deines Babys.
Ernähren sich Mütter während der Schwangerschaft falsch und sind selbst übergewichtig, überträgt sich dieses leider auf das ungeborene Kind. In diesem Fall besteht ein erhöhtes Risiko der Mutter an Schwangerschaftsdiabetes zu erkranken. Übergewichtige Babys erschweren die Geburt zudem zusätzlich und erhöhen das Risiko für Komplikationen.
Ist Dein kleiner Wirbelwind übergewichtig, ist es notwendig schnellstmöglich die Ursache herauszufinden. In vielen Fällen sind eine falsche Ernährung oder Bewegungsmangel die Gründe für Übergewicht. In seltenen Fällen können jedoch auch eine genetische Veranlagung oder eine Stoffwechselstörung die Ursache für Übergewicht sein. Dein Kinderarzt wird Dich dabei unterstützen und Dir helfen einen speziellen Speise- und Bewegungsplan für Dein Baby zusammenzustellen. Auf Diät setzen solltest Du Dein Baby jedoch unter keinen Umständen. Das führt nur dazu, dass es sein natürliches Hunger- und Sättigungsgefühl verliert. Eine ausgewogene und vollwertige Ernährung ist eine gute Grundlage für eine gesunde Entwicklung.
Durch verschiedene Statistiken konnte gezeigt werden, dass Babys die gestillt werden im Durchschnitt seltener an Übergewicht leiden, als Kinder, die Fläschchennahrung bekommen haben. Je länger ein Baby gestillt wurde, desto geringer war der Anteil an übergewichtigen Kindern. Im Umkehrschluss bedeutet das allerdings nicht, dass Du Dein Baby zum Übergewicht hin erziehst, wenn Du Deinem Baby Fläschchennahrung anbietest. Du solltest Dich jedoch genau an die Zubereitungsanweisungen halten. Bei einer zu hohen Dosierung könnte es ansonsten zu einer Überfütterung kommen.
Biete Deinem Baby nur Essen an, wenn es hungrig ist. Kinder, die aus Müdigkeit, Unmut oder Langeweile essen, lernen so, dass Essen gegen alles hilft. Eine Angewohnheit, die schwer wieder abzulegen ist. Durch ständiges Essen verlieren sie zudem ihr natürliches Sättigungsgefühl und werden so zum kleinen “Nimmersatt”. Dreht es den Kopf zur Seite und verweigert die Nahrung, dann möchte es anscheinend nicht mehr essen. Spielchen wir “Noch einen Löffel für Opa, einen für Oma…”, sollten nach Möglichkeit vermieden werden. Dieses gilt ebenso für die Regel den Teller immer leer zu essen, da ansonsten am nächsten tag das Wetter schlecht ist.
Mit der Einführung der Beikost solltest Du darauf achten zuckerfreie Produkte zu kaufen. In Obstgläschen und Getreidebreien ist oftmals zusätzlicher Zucker versteckt, der Deinem Baby zwar gut schmeckt, aber auch dafür sorgt, dass es unnötige Kalorien zu sich nimmt. Gleiches gilt für gesüßte Säfte oder Tees. Das sind nur kleine Zuckerbomben.
Gib Deinem Baby die Möglichkeit zu strampeln und zu krabbeln. Im Kleinkindalter sollte dann für viel Bewegung gesorgt werden. Mit dem Dreirad fahren, den Teddy im Puppenwagen schieben oder einfach nur mit den Geschwistern toben – Bewegung macht vor allem Spaß.
Und wusstest Du, dass Kinder von Frauen, die in der Schwangerschaft rauchen eher dazu neigen Übergewicht zu entwickeln? Ein zusätzlicher Grund die Zigarette nicht anzuzünden.
Eine ausgewogene Ernährung während Deiner Schwangerschaft und der Stillzeit sowie eine vollwertige und ausgewogene Ernährung Deines Babys in der Beikostphase sind der Grundstein für ein gesundes Wachstum. Dein Kinderarzt wird dich bei den regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen gern unterstützen und beraten.
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