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Einen richtig guten Koch erkennt man ja bekanntlich daran, dass er durch einzigartige Zutaten und eine perfekt harmonierende Komposition der einzelnen Gewürze eine Geschmacksexplosion auslösen kann. Aber auch in den heimischen Küchen wird gerne nachgeholfen. Ein bisschen Salz in die Suppe, ein bisschen Pfeffer auf die Tomaten. Da ist man als Elternteil schnell versucht, auch bei der Babynahrung ein wenig Pfiff an die Gerichte zu bringen. Doch ist das tatsächlich gut für mein Baby?

Darf mein Baby Gewürze essen?

Es gibt auch zu diesem Thema eine Vielzahl an verschiedenen Meinungen. In diversen Foren, auf denen über Babynahrung diskutiert wird und junge Eltern Tipps austauschen, wirst Du die unterschiedlichsten Meinungen finden. Und selbst wenn Du die Aussagen verschiedener Kinderärzte vergleichst, können diese stark voneinander abweichen.

Daher wäre es zu leicht, einfach nur pauschal mit nein zu antworten. Wie auch bei dem Beikoststart hängt die Verträglichkeit von Lebensmitteln im Allgemeinen und im Speziellen von Gewürzen ganz stark mit der individuellen Entwicklung Deines Babys zusammen. Es gibt allerdings einige Dinge, von denen ausdrücklich abgeraten wird.

Das Immunsystem Deines Babys ist noch nicht ausgereift und so können Gewürze Atem- und Schluckstörungen hervorrufen. Auch die Magenschleimhaut Deines Babys ist noch nicht vollkommen entwickelt und somit sehr empfindlich. Es mag sein, dass Dir die Babynahrung oder der Babybrei zu fad schmecken und Du gerne nachwürzen möchtet. Doch bedenkt dabei, dass Ihr Baby sich immer noch Tag für Tag weiter entwickelt. So sind die Geschmacksnerven Deines Babys noch nicht so weit ausgeprägt wie die eines Erwachsenen. Auch sind für Dein Baby alle Geschmäcker neu und deshalb grundsätzlich aufregend – gerade zu Beginn der Beikost.

Wir können also festhalten – aus ernährungswissenschaftlicher Sicht benötigt Dein Baby keine Gewürze. Besonders wenn Du mit der Beikost beginnst, sind Gewürze überflüssig, da Dein Baby sich an all die neuen Geschmäcker gewöhnt.

Es gibt allerdings einige Ausnahmen, die sich vor allem auf Kräuter beziehen. Ebenso gibt es eine rote Liste mit Gewürzen, die Dein Baby auf gar keinen Fall bekommen sollte.

Die Ausnahme – Kräuter

Wenn der Beikoststart bereits erfolgt ist und Du seit gut drei Monaten erfolgreich Breimahlzeiten fütterst, dann ist es durchaus erlaubt, milde Kräuter beizumischen. Bei einem Beikoststart zum Beginn des fünften Monats wäre das also der achte Monat, ab dem Du einige Kräuter dazu geben darfst. Empfohlen werden Petersilie, Basilikum und Oregano. Am ehesten kannst Du Petersilie zum Verfeinern nehmen, da Petersilie eine beruhigende Wirkung auf den Magen Deines Babys hat.

Ganz wichtig ist, dass Du nur eine ganz geringe Menge an Kräutern in die Gerichte für Dein Baby gibst. Das liegt daran, dass Dein Baby natürlich viel kleinere Mengen verträgt als ein Erwachsener. Da reicht schon eine Prise, die für uns Erwachsene vielleicht gar keinen Unterschied im Geschmack ausmachen würde.

Aber – wie schon erwähnt – Dein Baby erlebt jeden Geschmack besonders intensiv. Auch wird empfohlen, einige Tage abzuwarten, nachdem Du das erste Mal zum Beispiel Petersilie zum Verfeinern eines Breis hinzugefügt hast. In der Zeit kannst Du genau beobachten, wie Dein Baby auf diese neue Zutat reagiert.

Generell können wir bisher festhalten, dass Gewürze bis aufwenige Kräuter  im ersten Lebensjahr für
Dein Baby tabu sind und es Deinem Baby auch nichts ausmacht dem Geschmack nach eher „faden” Babybrei  zu essen.

Laut dem Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE e.V.) kann Dein Baby mit der Vollendung der ersten zwölf Monate bzw. mit Beginn des zweiten Lebensjahres fast alle Kräuter und auch Gewürze vertragen. In diesem Alter können auch vorsichtig geringe Mengen von Knoblauch und Zwiebeln an die Gerichte hinzugegeben werden. Zu dieser Zeit wird Dein Baby wahrscheinlich keine Beikost mehr essen, sondern bereits langsam an die Familienkost herangeführt.

Die rote Liste – Salz, Pfeffer, Zucker, Honig & Chili

Egal wie verschieden die Meinungen rund um das Thema „Gewürze im Babybrei” sein sollten – in einem Punkt sind sich doch alle einig: Salz ist ein absolutes Tabu für Dein Baby im ersten Lebensjahr. Noch sind die Nieren Deines Babys nicht weit genug entwickelt, um das Salz abbauen zu können.  Auch Süßstoffe wie Zucker sind in jedem Babybrei überflüssig. Ein besonderes Ausrufezeichen gehört hinter Honig als Süßstoff. Honig kann ein bestimmtes Bakterium enthalten, welches nicht von der Darmflora Deines Babys abgebaut werden kann. Das liegt ganz einfach daran, dass sich der Darm Deines Babys während des ersten Lebensjahres noch in der Entwicklung befindet. Daher kann das Bakterium mit dem exotisch klingenden Namen Clostridium botulinum sich im Darm Deines Babys ansiedeln, was die Produktion eines Giftes zur Folge hat. Dieses Gift gelangt dann über die Darmschleimhaut in den Blutkreislauf und führt zu Muskellähmungen.  Aus diesem Grund rät Dr. Mathilde Kersting vom FKE e.V.: „Auf Honig sollte das gesamte erste Lebensjahr in der Säuglingsernährung verzichtet werden. Das Süßen von Brei oder Tee ist ohnehin nicht erforderlich und birgt nur unnötige Gefahren.”
Ganz von alleine versteht sich, dass Dein Baby pikante Gewürze, wie Chili und Pfeffer, nicht verträgt. Es mag zwar sein, dass Du gerne scharf isst. Deinem Baby tun solch scharfen Gewürze jedoch eher weh, da sie schmerzhafte Durchfälle verursachen können. Auch wenn Dein Baby langsam an die Familienkost geführt wird, solltest Du darauf achten, dass die Gerichte für Dein Baby weniger scharf oder pikant gewürzt sind.

Warum finde ich in den Inhaltsangaben von Fertig-Beikost oft Gewürze?

Das mit der Fertignahrung ist so eine Sache. Zwar erfüllt diese besonders hohe Auflagen bezüglich der Schadstoffbelastung der verwendeten Zutaten, doch verrät ein Blick auf die Zutatenliste oft, dass sich in den Breien auch Süßstoffe in Form von Zucker und Glucose oder auch Saccharose und Maltodextrin befinden. Zudem wird teilweise auch mit Salz nachgewürzt – ein absolutes Tabu. Der Grund dahinter ist, dass manche Hersteller die Babynahrung so würzen, dass es den Eltern schmeckt. Dabei ist das, wie oben erklärt, gar nicht das, was zählt. Blickt man auf den frei erhältlichen Ernährungsplan des FKE e.V.s , dann stellt man fest, dass die enthaltenen Breirezepte, welche mit Hilfe von Ernährungsberatern entwickelt worden sind, nur die Grundzutaten enthalten. Daher immer einen Blick auf die Inhalte bei Fertig-Beikost werfen, denn es gilt: in einer kurzen Zutatenliste liegt für Dein Baby die Würze.

Fazit: Im ersten Lebensjahr Deines Babys sollte auf Gewürze weitestgehend verzichtet werden. In einen Brei gehören außer den vier Grundzutaten (zwei Gemüsesorten, Fleisch oder Fisch und Öl) keine weiteren Zutaten.

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